Thermochroismus

Thermochroismus
Thermochroịsmus
 
[zu griechisch chrõma »Farbe«] der, -, Wärmestrahlenfarbigkeit, die Eigenschaft der meisten Minerale und synthetischen Kristalle, für die Wärmestrahlung (Infrarotstrahlung) nicht gleichmäßig durchlässig, d. h. »farbig diatherman« zu sein. Eine Abhängigkeit zwischen Durchsichtigkeit und Wärmestrahlendurchlässigkeit (Diathermie) besteht im strengen Sinne nicht. Allerdings sind fast alle undurchsichtigen Minerale auch wärmestrahlenundurchlässig (adiatherman), dagegen lässt eine Reihe durchsichtiger Stoffe die Wärmestrahlen nur in geringem Maße durch, z. B. Kalkspat, Gips, Alaun, und fast gar nicht Eis; der pleochroitisch gefärbte Biotit jedoch ist praktisch diatherman (Glimmerfenster an Hochöfen). Nichtthermochroitische (wärmefarblose) Minerale gibt es nur wenige, z. B. Sylvin, Steinsalz, Zinkblende.

Universal-Lexikon. 2012.

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